In den letzten 2,5 Jahrzehnten ist der Modernisierungsbedarf sowohl im Wohnungs- als auch im Nichtwohnungsbau überproportional gestiegen. Die Aufgabe der ArchitektInnen liegt nicht mehr prinzipiell in der „Königsdisziplin“ sondern zunehmend im Gebäudebestand. Auch hier fordern BauherrInnen zu Recht Qualität und Kreativität bei der Realisierung der Baumaßnahmen von Vor- und Nachkriegsbauten. ArchitektInnen erhalten damit eine zusätzliche Verantwortung für den Erhalt bzw. Veränderung von Zeitzeugnissen und deren Beurteilung aus technischer und gestalterischer Sicht.

Bauen im Bestand umfasst:

alles, was zuvor mehr oder weniger durchdacht, auf jeden Fall aber gebaut wurde

Ziel der baulichen Aufgabe ist:

Veränderung, ohne dass die geschichtliche Glaubwürdigkeit des Gebäudes verloren geht

Was ein/e Architekt/in mitbringen muss:

Fingerspitzengefühl, um eine Authentizität für die NutzerInnen und für das Gebäude zu ermöglichen

Die Geschichte des Gebäudes darf, ja muss wegen der Glaubhaftigkeit ablesbar bleiben. Sie ist eine Erzählung, die sich verschiedener Formensprachen aus unterschiedlichen Epochen bedient. Nur wo diese herausgearbeitet und sicher entschieden neben einander stehen können, ist die Wirkung selbstverständlich, echt und ästhetisch.

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